Unser Programmentwurf

Gemeinsam für eine ökologische und soziale Politik

Wir verbinden ökologische Verantwortung mit sozialer Gerechtigkeit, um nachhaltige Lösungen zu schaffen, die Freiheit und Menschenwürde gewährleisten. Wohlstand kann nicht gesichert werden, wenn die ökologischen Bedingungen das Überleben der Menschheit nicht mehr garantieren. Dazu haben wir ein Programm für die Zukunft entwickelt, es formuliert unsere Zielvorstellen. Den Weg dahin können wir nur mit Euch gehen

Präambel

Wir stehen in der Verantwortung, die ökologischen Grenzen unseres Planeten zu achten und das Gemeinwohl zu sichern. Radikaler Klimaschutz ist für uns nicht nur eine ökologische Pflicht, sondern die Grundlage von Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit. Ohne eine intakte Natur gibt es keine Zukunft in Freiheit und Würde.

Wir knüpfen an die Werte des Grundgesetzes an: die unantastbare Würde des Menschen, die Gleichheit vor dem Recht, die demokratische Mitbestimmung. Diesen Werten fügen wir die Verantwortung für die natürlichen Lebensgrundlagen hinzu. Artikel 20a des Grundgesetzes verpflichtet den Staat, die Natur zu schützen – wir machen diesen Auftrag zum Kern unseres politischen Handelns.

Freiheit verstehen wir nicht als schrankenlose Selbstverwirklichung, sondern als Freiheit in Verantwortung. Sie endet dort, wo sie das Leben, die Gesundheit oder die Rechte anderer gefährdet. Sie entfaltet sich dort, wo wir uns solidarisch zeigen, Verantwortung übernehmen und die Grundlagen des Lebens für alle sichern.

Wir wollen einen Staat, der ökologisch und sozial zugleich ist: ein Staat, der gemeinschaftliches Engagement fördert, soziale Sicherheit garantiert und ökologische Grenzen achtet. Ein Staat, der niemanden zurücklässt und allen Menschen Teilhabe ermöglicht.

Unsere Politik folgt dem Prinzip der Verantwortung: für die Gesellschaft, für die Natur und für die kommenden Generationen. Nur in der Verbindung von Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und Demokratie schaffen wir eine lebenswerte Zukunft für alle.

Wir leben in einer Zeit, in der das Ende des auf Wachstum basierenden globalen Wirtschaftssystems bevorsteht. Wir leben in einer Zeit, in der die ökologische Belastbarkeit unseres Planeten überschritten ist. Der erste Kipppunkt, der das gesamte ökologische und damit auch das ökonomische System zum Zusammenbruch bringt, wurde wissenschaftlich bestätigt überschritten. Das Sterben der Warmwasserkorallen ist nicht mehr aufzuhalten.

1972 wurden wir zum ersten mal gewarnt. Der Club of Rome erklärte:

Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“

Wir haben keine 100 Jahren benötigt. Alle Warnungen wurde ignoriert. Politik und Wirtschaft machten einfach weiter wie immer. Schon damals forderten uns die Autor*innen des Berichts auf sich keine Grenzen zu setzen:

Unsere gegenwärtige Situation ist so verwickelt und so sehr Ergebnis vielfältiger menschlicher Bestrebungen, daß keine Kombination rein technischer, wirtschaftlicher oder gesetzlicher Maßnahmen eine wesentliche Besserung bewirken kann. Ganz neue Vorgehensweisen sind erforderlich, um die Menschheit auf Ziele auszurichten, die anstelle weiteren Wachstums auf Gleichgewichtszustände führen. Sie erfordern ein außergewöhnliches Maß von Verständnis, Vorstellungskraft und politischem und moralischem Mut. Wir glauben aber, daß diese Anstrengungen geleistet werden können, und hoffen, daß diese Veröffentlichung dazu beiträgt, die hierfür notwendigen Kräfte zu mobilisieren.“

Genau diesen Mut, den letztlich keine der politischen und wirtschaftlichen Akteure aufgebracht haben, wollen wir jetzt aufbringen, um etwas zu verändern. Dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein.